9. Januar 2020

Verkehrswende vor Ort!?

Noch im Dezember letzten Jahres hat der Gemeinderat einige Beschlüsse für besseres Bus- und Radfahren in Bietigheim-Bissingen gefasst.

So fahren die Busse ab dem 1. Januar nach einem neuen Fahrplan mit neuer Linienführung und verdichteten Taktzeiten, zu den Hauptverkehrszeiten, aber auch in den Abendstunden und am Wochenende. Der Viertelstundentakt am Bahnhof ermöglicht endlich auch den Anschluss der Regionalbahnen an den Bus.

Weitere Verbesserungen sind in der Diskussion: Die Ausweitung des Busnetzes in die Wohngebiete, eine Beschleunigung durch eigene Busspuren.

Auch im Dezember beschlossen, aber erst ab 1. April Realität: Das von der GAL beantragte verbilligte Tagesticket. Für 3 € kann man beliebig oft im Stadtgebiet hin und zurück (und auch kreuz und quer) fahren. Für die Gruppe wird es 6 € kosten. Derzeit beträgt der Preis für ein Einzelticket 2,50 €.

Und zu guter Letzt hat der Gemeinderat auch noch einem GAL-Antrag vom Dezember 2018 zugestimmt, den Kauf von Lastenfahrrädern zu unterstützen: 30% des Anschaffungspreises, maximal 1.000 € für ein E-Lastenrad bekommt man von der Stadt als Zuschuss. Für muskelbetriebene Lastenräder und Anhänger gibt es maximal 300 bzw. 100 €.

Man tut also einiges für die Förderung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel in der Stadt und lässt sich das auch etwas kosten. Das finden wir gut so, muss doch auch der Verkehr einen Beitrag zum Klimaschutz bringen. Beim Verkehr erreicht Deutschland die Klimaschutzziele nicht. Deshalb müssen wir auch vor Ort die Verkehrswende vorantreiben.

Dennoch habe ich die Befürchtung, solange das Auto immer noch die einfachere und billigere Alternative ist, wird das schlechte Umweltgewissen alleine nicht ausreichen für den Umstieg. Dazu brauchen wir weiterführende Maßnahmen. Eine Möglichkeit ist die Einführung von Parkgebühren rund um die Altstadt Bietigheim. Noch hat der Gemeinderat eine Diskussion unseres Antrage mit Stimmengleichheit abgelehnt. Aber wir werden dran bleiben.

Beispiele anderer Städte zeigen, nur mit konsequenter Politik weg von der Förderung des Autos durch neue Straßen und kostenlose Parkplätze bei gleichzeitiger Schaffung von Alternativen ist die dringend notwendige Änderung der Verkehrsmittelwahl zu erreichen.

Albrecht Kurz
Grün-Alternative Liste

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